Private Krankenversicherung – Vor- und Nachteile

Wer schon einmal stundenlang im Wartezimmer gesessen hat, für ein bestimmtes Medikament oder eine spezielle Untersuchung tief in den Geldbeutel greifen musste, oder im Krankenhaus in einem Zimmer mit vier Betten schlafen musste, der wird vielleicht überlegen, von der gesetzlichen in eine private Krankenversicherung zu wechseln. Eine private Krankenversicherung hat aber nicht nur Vorteile.
Das sind die Vorteile der privaten Krankenversicherung

Wer gesetzlich krankenversichert ist, der zahlt praktisch in einen großen Topf ein, und wenn ein Aufenthalt im Krankenhaus oder ein Besuch beim Arzt ansteht, dann werden die Kosten aus diesem Topf bezahlt. Wer eine private Krankenversicherung hat, der ist streng genommen kein Mitglied der sozialen Gemeinschaft mehr, denn er muss selbst für die Kosten seiner Gesundheit aufkommen. Dafür bietet die private Krankenversicherung auch einige Vorteile. Das Zweibett- oder Einzelzimmer im Krankenhaus, hochwertige Medikamente, schönere Zähne und auch alternative Heilmethoden werden von der privaten Kasse bezahlt. Jeder kann sich sein Leistungspaket selbst zusammenstellen und von Rückerstattungen profitieren. Wer gut und clever wirtschaftet, der kann sogar fürs Alter sparen und damit die steigenden Kosten auffangen.

Die Nachteile der privaten Krankenversicherung

Die Kosten gehören zu den gravierenden Nachteilen, wenn es um die private Krankenversicherung geht. Wer in jungen Jahren eine private Krankenversicherung abschließt, der muss damit rechnen, dass der günstige Tarif im Laufe der Jahre zu hohen Beiträgen wird. Teuer wird die private Krankenversicherung zum Beispiel durch überteuerte Arztrechnungen. Wer ernsthaft krank wird und nicht mehr arbeiten kann, der muss sich von vielen Leistungen trennen, denn wenn das Geld knapp wird, landen viele schnell bei den günstigen aber wenig attraktiven Basisleistungen. Eine Solidargemeinschaft, wie bei den gesetzlichen Krankenkassen, gibt es nicht, jeder ist für sich selbst verantwortlich. Auch die Tatsache, dass Familienangehörige nicht mitversichert sind, ist ein Nachteil, denn jeder in der Familie muss in die private Krankenversicherung eintreten.